Wie machen es die anderen?


Vorstellung einiger Wolfsprojekte in anderen Ländern

Natur- und Wolfsschutz wurden nicht in Deutschland erfunden, auch wenn dies hier auch offizielle Vertreter gerne glauben machen möchten. Daher sollte auf dieser Seite beispielhafte Profekte aus anderen Ländern vorgestellt bzw. verlinkt werden.

In SPANIEN wurde mit intensiver Unterstützung der Gruppe FAPAS ein Zonensystem eingeführt, südlich des  Duero den Vollschutz des Wolfes durchsetzt, während in dem intensiver durch Weidewirtschaft genutzten gebiet nördlich des Flusses die Land- und vor allem die Weidewirtschaft klaren Vorrang hat. Eine in Europa bisher leider einmalige Lösung. Auch diese Lösung kommt, wie in allen anderen Ländern, in denen Wolf und Weidewirtschaft zusammentreffen nicht ohne erhebliche Entschädigungen für die Tierhalter aus.

Inzwischen droht dieses Projekt am Erfolg des Wolfes zu scheitern, weil Konflikte zwischen der sich ausbreitenden Wolfspopulation und Weidetierhaltern so zugenommen haben, dass diese jetzt massiv gegen den Wolf Front machen.

Im US-Bundesstaat Idaho wurden außerhalb des Yellowstone-Nationalparks im Jahr 1995 Wölfe ausgesetzt. Dieses Projekt erfolgte mit dem Ziel, den Wolf in Idaho von der Liste der gefährdeten Tierarten unter Kontrolle der Regierung in Washington wieder in die Liste der Wildarten unter Kontrolle des Bundesstaates zu integrieren und bei erreichen eines sicheren Bestandes auch wieder zu Bejagen.
Dieses Projekt war so erfolgreich, dass sich die ursprünglich ausgesetzten 35 Wölfe in 12 Jahren auf einen Bestand von über 700 Exemplaren vermehrt hatten. Neben dem Erfolg der Wölfe ist hier die sorgfältige Planung und Durchführung dieses Projekts unter ständiger Beteiligung ALLER betroffenen Gruppen beispielhaft. Seitdem wurden für Idaho 2 Wolfs-Managementpläne erstellt. Der zweite erst nach Durchführung einer umfangreichen Befragung der Bevölkerung.
Diese Pläne, hier im Original verlinkt

Idaho Wolf Conservation and Management Plan 2002

Idaho Wolf Population Management Plan 2008-2012

sind als Pflichtlektüre jedem zu empfehlen, der an solchen Projekten in unserem Land beteiligt ist. Das Projekt wird unter größtmöglicher Transparenz bis heute fortgeführt. Dies geht bis hin zu einer fast taggenauen Erfassung erlegter Wölfe. Das Lesen und Verstehen dieser Pläne könnte auch heute noch die haarsträubenden Fehler in den deutschen Wolfs-Managementplänen in ihren anstehenden Neuauflagen reduzieren.